Was Sie Wissen müssen
Hürden im Import
Der Import nach Deutschland bietet viele Stolperfallen und versteckte Kostenstellen. Um teuer importierte Produkte mit mangelhafter Qualität zu vermeiden gibt es verschiedene Aspekte, welchen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.
Im Folgenden haben wir für Sie die 7 größten Hürden zusammengefasst, welche wir während unser jahrzehntelangen Importtätigkeit nehmen mussten.
Auf den Messen
Auf internationalen Messen kommt es beim Verhandeln immer wieder zu Problemen. Aufträge werden vor Ort vereinbart, Visitenkarten werden ausgetauscht und Eckdaten wie Preise, Mengen und Verpackungen werden mit dem Lieferanten vereinbart. Leider treten bei der Weiterverarbeitung der Aufträge in Deutschland immer häufiger dieselben Probleme auf:
Angaben die ungenau sind, oder nicht übereinstimmen, andere Preise und Mindestbestellmengen, Lieferprobleme und keinen Ansprechpartner beim Lieferanten, der hilft die Probleme zu lösen.
Unser Ansatz zur Problemlösung: Auf Messen arbeiten wir parallel mit eigenen Bestelldokumenten, die wir dem Lieferanten am Ende der Verhandlung aushändigen um uns abzusichern. Auf dieses Referenzdokument kann sich dann im Nachhinein bezogen und Aufträge können optimal ausgeführt werden.
Die Qualität
Die Qualität der Ware ist immer einer der wichtigsten Faktoren. Oft ist es schwierig, Produkte und Rohstoffe unversehrt aus dem Ausland zu importieren, denn diese Stoffe müssen meist unter besonderen Gegebenheiten transportiert werden. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass grade in der Rainy-Season Hölzer schimmeln, oder Metalle rosten. Durch eine gute und vor allem im Vorfeld abgeschlossene Versicherung können zwar die Schäden nicht vermieden, aber die finanziellen Schäden erheblich verringert werden.
Produktmerkmale
Bei importierter Ware kommt es häufig vor, dass sich der gelieferte Artikel von dem Bestellten unterscheidet. Farben, Muster und Gewicht sind nicht wie vereinbart, Schriftzüge können fehlerhaft aufgedruckt oder Gefäße undicht sein. Diese Waren sind mangelhaft und können nicht weiterverwendet werden.
Um diese Problematik zu verhindern, sollten auf jeden Fall im Vorfeld Muster bestellt und diese umfangreich geprüft werden. Anschließend müssen sowohl die Fehler, als auch die Verbesserungen klar und deutlich definiert werden. Zur Vereinfachung dieses Verfahrens dienen beispielsweise Onsitechecks vor Ort in der Produktion.
Mit einer großen Bestellung an Mustern, gehen meistens hohe Liefergebühren einher. Um diese Kosten zu senken, können Muster einfach in unser chinesisches Büro vor Ort bestellt und von dort aus geprüft und gesammelt verschickt werden.
Externe Prüfer (Onsite Check)
Um Fehler in der Produktion zu vermeiden, werden oft (asiatische) externe Prüfer von den Importeuren beauftragt, welche die Ware kontrollieren um Mängel festzustellen. Die fehlerhafte Ware wird durch die Prüfer mit einem roten Punkt gekennzeichnet, durch ein Foto dokumentiert und an den Importeur gesendet. Leider werden viele Arbeiter in den Fabriken pro Stück vergütet und möchten deshalb jeden angefertigten Artikel verkaufen. Deshalb werden oft sogar auch rot gekennzeichnete Produkte mit in dem Container nach Deutschland gesendet.
Wir bieten eigene Sourcing und Merchandising Teams vor Ort, von denen Fabriken besichtigt und bewertet werden. Die Fabriken die unseren Auflagen erfüllen, durchlaufen trotzdem bis zu dem Tag der Versendung die umfangreichen Prüfungen unseres Teams.
Die benötigten Zertifikate
Die Vollständigkeit oder das Vorhandensein aller benötigten Zertifikate sind ganz besonders große Problem beim Importieren von Artikeln nach Europa. Zwar gibt es Produzenten, die alle nötigen Zertifikate vorweisen können, die meisten allerdings haben fehlerhafte, unvollständige oder sogar gefälschte Dokumente.
Wir arbeiten deshalb unter anderem mit einer Candidate List of Substances of very high concern (svhc), die einen ordnungsgemäßen Import nach Europa vereinfachen. Zudem arbeiten wir mit Partnern zusammen, welche die Produkte auf die Zertifikatstauglichkeit prüfen können.
Die Lieferzeiten
Aus China importieren dauert seine Zeit. Nicht nur das die Ware weite Wege zu bestreiten hat, auch durch nationale, chinesische Feiertage oder die Regenzeit verzögern sich die Lieferzeiten häufig.
Um ungewollten Lieferverzögerungen vorzubeugen, sollte eine Vertragsstrafe bei Überschreitung des vereinbarten Zeitraums festgelegt werden. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in Verhandlungen mit dem chinesischen Markt wissen wir, welche Waren, zu welchen Saisons oft Probleme mit Lieferzeiten haben, rechnen diese in den kalkulierten Zeitraum mit ein und schaffen genug Puffer um nicht in Verzug zu geraten.
Der Versand
Im Import werden die Produkte meistens in Mastercartons (Verpackung für den Großhandel oder die Lagerung) mit Innerpacking (die letztendliche Verkaufseinheit) versendet. Häufig kommt es vor, dass die Verpackungsvereinbarung, die im Vorfeld getroffen wurden, nicht eingehalten werden. Das bedeutet, dass beispielsweise kein Innerpacking vorhanden ist und auch nur gegen einen Aufpreis hinzugefügt werden kann. Oft passiert es leider auch, dass vereinbarte Verpackungen zum Schutz der Ware nur teilweise oder gar nicht vorhanden sind, oder die Artikel in völlig anderen Einheiten nach Deutschland geliefert werden. Die Einheiten müssen dann vor Ort gegen einen nicht unerheblichen Aufpreis umgepackt werden.
Um diesen Schwierigkeiten vorzubeugen, definieren wir im Vorfeld ganz genau, was unsere Ansprüche und Anforderungen an den Lieferanten und seine Ware sind und lassen diese mehrfach von unseren Teams vor Ort kontrollieren.
Kontaktieren Sie uns gerne bei weiteren Fragen!
Ihr Ansprechpartner:
Guido Hogenkamp
Key Account Manager
DIG Deutsche lmport Gesellschaft mbH
Bocholt, Deutschland
+49 2871 188457 | |
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